Von: Romary
Quelle: Wikipedia
Jeden Sommer ist es das Gleiche: In Deutschland werden die Grills ausgepackt. Man könnte meinen, dass das Grillen des Deutschen liebstes Kind ist. In der Tat gibt es für viele Menschen nichts Schöneres, als in den lauen Abendstunden des Sommers zusammen mit guten Freunden, Bekannten oder der eigenen Familie in einem Garten zusammen zu sitzen und gemütlich zu grillen.
Mal abgesehen von der Gemütlichkeit, die beim Grillen fast zwangsläufig entsteht, hat es auch noch ganz andere Vorzüge. So ist es zum Beispiel nicht eine einzige Person, in der Regel die Hausfrau, die das Essen zubereitet, sondern jeder kann sich sein Essen selber zubereiten, so dass die Frau des Hauses mustergültig entlastet werden kann – oftmals ein Gewinn für die ganze Familie, da sie so sehr viel entspannter sein kann als dies sonst der Fall ist. Außerdem kann sich jeder sein Essen wirklich so zusammenstellen, wie er es gerne hätte. Der Eine mag sein Steak oder sein Schnitzel lieber durchgebraten, der Andere hingegen mag es vielleicht aber lieber „medium“ oder gar „englisch“, also noch blutig. Auch bei den Gewürzen kann jeder selbst bestimmen, ob er vielleicht gar kein Gewürz benutzen möchte, oder aber nur ein ganz bestimmtes.
Zum Grillen benötigt man aber auch noch etwas ganz anderes als nur das eigentliche Grillgut. Man braucht zum Beispiel auch noch die so genannte Holz – oder Grillkohle. Kaum einer macht sich allerdings in der Regel viele Gedanken über dieses Produkt – und das, obwohl es ein ganz wesentlicher Bestandteil des Grillens ist. Außerdem kann es zum Teil erhebliche Unterschiede in der Qualität und den Eigenschaften der Grillkohle geben, vor allem deshalb, weil man als Endverbraucher auf ganz unterschiedliche Arten und Formen der Holzkohle zurückgreifen kann.
Hat man vor zu grillen, so sollte man auf jeden Fall davon Abstand nehmen, andere Grillbrennstoffe, wie zum Beispiel Tannenzapfen oder Holzstücke zum Verbrennen zu verwenden, da die in ihnen vorkommenden Harze zum Beispiel Ruß und andere ungesunde Bitterstoffe erzeugen und somit das Grillvergnügen deutlich schmälern können. Dies drückt sich vor allem durch eine stärkere Rauchentwicklung beim Vorgang des Grillens aus, die nicht nur die Stimmung der jeweiligen „Griller“ negativ beeinflusst, sondern zudem auch noch den Geschmack des Fleisches nicht unbedingt zu verbessern mag.
Im Prinzip unterscheidet man bei der Holzkohle nur zwei verschiedene Arten. Die eine Art ist die so genannte stückige Holzkohle, die andere sind die gepressten Holzkohlekissen, die auch häufig Holzkohlebricketts genannt werden. Die stückige Holzkohle hat den Vorteil, dass sie sich um einiges leichter entzünden lässt, als die andere Holzkohleart dies möglich macht. Allerdings muss man dazu sagen, dass die stückige Holzkohle auch schneller verglüht und sich somit auch am besten nur für kurzgebratene Speisen oder ein relativ kurzes Grillen im Allgemeinen eignet. Im Prinzip ist diese Art der Holzkohle nichts anderes als Holz, welches verkohlt ist. Diesem verkohlten Holz wurden in einem langen Prozess des Verbrennens unter Entzug von Sauerstoff nahezu alle Schadstoffe entzogen, so dass die stückige Holzkohle in keiner Weise gesundheitsschädlich sein kann. Besonders hochwertige Holzkohle ist dadurch gekennzeichnet, dass sie relativ wenig Staub und auch relativ wenige kleine Bruchstücke aufzuweisen hat.
Die andere Art der Holzkohle, nämlich die gepressten Holzkohlekissen beziehungsweise die Holzkohlebricketts, benötigen etwas mehr Zeit, damit sie nach dem Entstehen von Flammen anfangen können zu glühen. Sie bestehen aus Holzkohle, die gemahlen wurde. Sie wird zusätzlich noch mit Bindemitteln, wie es zum Beispiel Kartoffelstärke oder Mais sind, feucht gepresst und anschließend noch getrocknet. Allerdings haben diese Holzkohlekissen gegenüber der stückigen Holzkohle den großen Vorteil, länger zu glühen und damit die Hitze länger halten zu können. Dadurch eignet sich diese Art der Holzkohle auch besonders dafür, etwas größere Stücke Fleisch zu grillen oder gar eine längere Zeit zum Grillen im Allgemeinen zur Verfügung zu haben.
Bei Holzkohle auf das DIN-Zeichen achten!
Es ist im Prinzip ganz egal, welche Art der Holzkohle verwendet wird, solange man auf das entsprechende DIN-EN-Zeichen achtet. Dieses Zeichen zeigt eine qualitativ hochwertige und größtenteils reine Holzkohle an und sollte daher ausschließlich für die Zubereitung von Speisen verwendet werden. Viele Menschen wissen über Holzkohlebricketts vor allem eines nicht: Die Brennleistungen von Holzkohle und Holzkohlebricketts sind durch die Europäische Norm DIN EN 1860-2 schriftlich fixiert und gesichert worden.
Doch was bedeutet dies eigentlich im Einzelnen? Dies bedeutet im Prinzip eigentlich nur, dass die Anteile von ganz bestimmten Stoffen, also Wasser, Kohlenstoff und Asche, die Holzkohle beziehungsweise Holzkohlebricketts haben dürfen, genau festgelegt sind. Außerdem darf Holz, welches im Vorhinein mit speziellen Holzschutzmitteln oder sonstigen Stoffen vorbehandelt wurde nicht verwendet werden, um Holzkohle herzustellen.
Zusätzlich dürfen keine fremden Beimischungen mit Stoffen wie zum Beispiel Splittern von Metall, Schlacken, Glas, Rost, Pech oder Bitumen stattfinden, da sie das Endprodukt, also die Holzkohle, verunreinigen würden. Was zunächst vielleicht wie der typische und viel angeprangerte Bürokratismus der Bundesrepublik Deutschland erscheint, ist auf den zweiten Blick eine sehr sinnvolle und unabdingbare Einrichtung. So gewährleistet die Herstellung von Holzkohle nach der DIN-Norm unter anderem die gleich bleibende und sehr verlässliche Qualität dieses eigentlich natürlichen Produkts. Ohne eine solche DIN-Norm könnte man sich als Verbraucher niemals sicher sein, ob der Geschmack des verwendeten Grillguts nach dem Grillen noch natürlich ist oder ob dieser durch die Zusatzstoffe in der Holzkohle beeinflusst worden ist. Mal ganz abgesehen davon, dass man gesundheitliche Schädigungen durch den Verzehr des Fleisches oder des Einatmens des Rauchs nicht mehr so ohne Weiteres ausschließen könnte. An diesen zwei Beispielen kann man schon ganz deutlich erkennen, aus welchen Gründen es sehr sinnvoll ist, dass es eine DIN-Norm für Holz- beziehungsweise Grillkohle gibt und warum es lohnt, diese beizubehalten und zu pflegen.
Weiterer Tipp: Einfach mal daran schütteln
Sollte sich, z.B. im Ausland, kein DIN-Zeichen auf der Verpackung der Holzkohle finden, dann lässt sich die Qualität auch am Klang der Holzkohle bestimmen. Dafür nimmt man einfach die unterschiedliche Holzkohleverpackungen samt Inhalt an sein Ohr und schüttelt es. Die Verpackung mit dem höheren Klang besitzt auch die höherwertige Holzkohle, da hier die Holzkohle den höheren Kohlenstoffgehalt besitzt.
Fazit
Man sollte sich also vor dem eigentlichen Grillen fragen, ob man lieber Holzkohle oder Bricketts benutzen möchte. Die Entscheidung wird hier maßgeblich davon beeinflusst, wie lange man vor hat zu grillen und vor allem auch, was man genau vorhat zu grillen. Ist das nicht so klar, eignet sich auch prima eine Mischung, um schnell Glut zu bekommen, die dann auch noch eine längere Zeit eine konstante Temperatur liefert.
Wir empfehlen und verwenden Grillbriketts. Diese werden nicht so schnell so heiß wie die Holzkohle und halten die Temperatur gleichmäßiger und länger. Damit lassen sich auch große Braten ohne Probleme grillen. Wenn man dann noch Marken-Grillbriketts nimmt, anstatt vom Diskonter wird das Grillen zum wahren Vergnügen.
Eine gute Idee ist das mischen beider Sorten Kohle. Ideal hat sich bei mir eine Mischung von ca. 1/3 Holzkohle und 2/3 Briketts erwiesen, da dadurch schnell eine hohe Temparatur erzeugt wird und durch die Hitze der Grillkohle die Briketts auch schonend auf Temparatur gebracht werden. Dies ermöglicht es, mit relativ wenig Anzünder zu arbeiten und den Geschmack nicht zu beeinträchtigen dadurch.
Zum Grillen nutzen wir überwiegend Grillbriketts, da diese sehr lange halten und dadurch der Grillabend nicht schnell vorbei geht. Vor allem bei Holzkohle ist diese sehr schnell „verbraucht“ und man muss nachlegen.
Hallo Grillfreunde,
wichtig ist auch, den Anteil an Braunkohle zu beachten. Meist wird Braunkohle nur mit Marketing Geplapper beworben (sehr lange Brenndauer) im Kleingedruckten ist sie angegeben.
Braunkohle entzündet sich träge und erzeugt wenig Hitze und ist ungesund.
Vorteil: Sie brennt lange.
Vielen Dank für diesen tollen Artikel. Ich finde das Grillergebnis hängt sehr viel von der richtigen Kohle ab. Insbesondere die Hitzeentwicklung ist dabei zu beachten