Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne scheint, dann ist wieder Grillzeit. Bei gemütlichem Zusammensein wird gebrutzelt, was der „Grill“ hält. Doch es kommt darauf an, was man auf den Grill legt. Das Grillfleisch aus dem Supermarkt um die Ecke sieht zwar mariniert sehr gut aus, aber hat es auch die beste Qualität? Nicht jedes Fleisch ist zum Grillen geeignet. Wem nützt es, wenn das Fleisch nach dem Grillen trocken und geschmacklos ist? So sollte man sich vor dem Einkauf schon überlegen, welche verschiedenen Fleischsorten man einkaufen möchte.
Bestens geeignet sind Nackenkoteletts und dicke Rippen vom Schwein. Besonders beliebt sind die Spare Ribs, die man sich beim Metzger seines Vertrauens vorbestellen kann. Weiteres Grillgut kann Schweinefilet sein, man sollte jedoch darauf achten, dass das Fleisch schön marmoriert ist. Das bedeutet, dass es nicht ganz mager, sondern mit Fettfäden durchzogen sein sollte. Das gilt ebenso für Rindfleisch. Hier nimmt man die hohe Rippe, besser als hohes Roastbeef bekannt. Auch eignen sich das flache Roastbeef und vor allem das Zwischenrippenstück (Entrecôte) für den Grill. Obwohl sie einen Knochen besitzen, sind T-Bone-Steak, Porterhouse-Steak, Rib-Steak und Prime-Rib-Steak ebenfalls sehr leckere Fleischstücke zum Grillen. Filets der Hähnchen- und Putenbrust sind sehr zarte Fleischsorten und sollten vorsichtig gegrillt werden.
Nun kommen wir zur eigentlichen Tätigkeit: das Grillen des Fleisches. Bei der Auswahl der Temperatur und der Dauer des Grillgutes muss man Unterschiede machen. So kann man nicht jedes Fleisch gleich lang grillen. Die Faustregel gilt, dass sich nach der Dicke des Fleischstücks die Dauer des Garwerdens richtet. Ein dünnes Stück Schweinefleisch kann nicht genauso lange gegrillt werden, wie ein etwas dickeres Stück. Hier kann man mittels Fingerprobe feststellen, ob das Fleisch gar ist. Wenn man mit dem Daumen auf das Fleisch drückt, darf es nur federnd nachgeben. Dann ist es gar und zum Verzehr geeignet. Gerade Schweinefleisch sollte immer durchgegart werden. Rindfleisch braucht, damit es durchgebraten ist, eine längere Grillzeit. Wer es stattdessen medium oder rare mag, der braucht auch nicht den Daumentest zu machen. Bei Geflügel gilt, dass es immer durchgebraten sein muss. Noch rohes Geflügel birgt Bakterien, die zu Krankheiten führen können.
Am besten schmeckt Fleisch, das vorher mariniert wurde. Dann sind die Aromastoffe schön in das Fleisch eingezogen und machen den Genuss besonders lecker. Grillmarinaden sind leicht selbst herzustellen. Am besten gelingt das Marinieren mit nativen Ölivenöl und verschiedenen Gewürzen, wie zum Beispiel Paprika, Salz und Pfeffer oder Curry. Wenn man der Grillmarinade noch Kräuter oder Zwiebeln sowie Knoblauch hinzugibt, hat man verschiedene Geschmacks-Nuancen erzielt. Ob man die Zwiebeln in kleine Würfel schneidet oder in Ringen belässt, kann jedem selbst überlassen werden. Das Gleiche gilt für den Knoblauch; man kann ihn in kleine Stücke schneiden oder durch die Knoblauchpresse drücken. Allerdings sollte man den Knoblauch fein dosieren, denn nicht jedermann möchte mit einer Knoblauchfahne am nächsten Tag herumlaufen. Auch das Barbecue-Gewürz ist äußerst gefragt. Hier darf man sich auf die Gewürze verlassen, die im Handel zu kaufen sind. Wenn das Fleisch nicht mariniert werden soll, darf man es erst nach dem Grillvorgang salzen. Denn Salz entzieht dem Grillgut Wasser und lässt es hart werden.
Ganz wichtig ist es, den Grill niemals unbeobachtet zu lassen, denn schnell ist ein schönes Stück Fleisch totgegrillt und zurück bleibt ein schwarzes Brikett anstelle eines leckeren Mahls.